Internationaler Vergleich der Krebsinzidenz und -mortalität: Ein Überblick für unsere Kund*innen und Partner*innen

Als Marktforschungsunternehmen im Pharma- und Gesundheitsbereich ist es unser Ziel, Ihnen die neuesten und relevantesten Informationen zu bieten. Heute beleuchten wir die internationalen Unterschiede bei der Krebsinzidenz und -mortalität, insbesondere im europäischen Vergleich. Diese Daten bieten wertvolle Einblicke in die Prävalenz und Verteilung von Krebserkrankungen, die sowohl für die Entwicklung von Präventionsstrategien als auch für die Optimierung von Gesundheitsressourcen von entscheidender Bedeutung sind.

Krebsinzidenz in Europa: Österreich im internationalen Vergleich

Im Jahr 2020 zeigte Österreich im europäischen Vergleich eine relativ niedrige altersstandardisierte Krebsneuerkrankungsrate. Bei den Männern rangierte Österreich auf Platz 27, bei den Frauen auf Platz 21 von 27 europäischen Ländern, beginnend mit den höchsten Raten. Die niedrigsten Krebsneuerkrankungsraten wurden bei den Frauen in Bulgarien, Portugal und Rumänien dokumentiert, während bei den Männern Österreich, Bulgarien und Rumänien die niedrigsten Raten verzeichneten. Im Gegensatz dazu wiesen die Frauen in Dänemark, Ungarn und Norwegen sowie die Männer in Ungarn, Lettland und Irland die höchsten Neuerkrankungsraten auf.

Krebsmortalität: Österreich im europäischen Vergleich

Auch bei der Krebssterblichkeit lag Österreich im Jahr 2020 im unteren Drittel. Bei den Männern erreichte Österreich Rang 22 und bei den Frauen Rang 18 von 27 europäischen Ländern, beginnend mit den höchsten Werten. Die niedrigsten Krebssterblichkeitsraten wurden bei den Frauen in Spanien, Malta und Portugal sowie bei den Männern in Schweden, Finnland und Malta festgestellt. Die höchsten Krebssterblichkeitsraten wiesen die Männer aus der Slowakei, Kroatien und Estland sowie die Frauen aus der Slowakei, Ungarn und Dänemark auf.

Das European Cancer Information System (ECIS)

Das European Cancer Information System (ECIS) ist ein Projekt des Joint Research Centre der Europäischen Kommission (JRC) und des europäischen Netzwerks der Krebsregister (ENCR). Es bietet eine umfassende Datenbank und Webapplikation, die drei Hauptthemen abdeckt:

  1. Geschätzte Inzidenz- und Mortalitätsraten für das Jahr 2020
  2. Historische Inzidenz- und Mortalitätsindikatoren bis zum letzten verfügbaren Berichtsjahr
  3. Schätzungen für das relative 5-Jahres-Überleben 2000–2007

Spezifische Krebsarten: Ein detaillierter Blick

1. Prostatakrebs

2. Lungenkrebs

3. Brustkrebs

4. Darmkrebs

Fazit

Diese Daten verdeutlichen die erheblichen Unterschiede in der Krebsinzidenz und -mortalität innerhalb Europas und heben hervor, wie wichtig es ist, kontinuierlich aktuelle und präzise Daten zu sammeln und zu analysieren. Österreich schneidet im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern gut ab, was auf erfolgreiche Präventionsmaßnahmen und ein effizientes Gesundheitssystem hinweist. Wir hoffen, dass diese Informationen unseren Kund*innen und Partner*innen wertvolle Einblicke bieten und zur Entwicklung effektiver Strategien im Kampf gegen Krebs beitragen.

Für weiterführende Informationen und detaillierte Daten besuchen Sie bitte die Webseite des European Cancer Information System (ECIS).

Ihr Kento Team

Referenz: www.statistik.at/fileadmin/publications/Krebserkrankungen_2022.pdf

Österreichs Krankenanstalten: Ein Überblick für 2022 

Österreich ist weltweit bekannt für sein ausgezeichnetes Gesundheitssystem, das auf einer robusten Infrastruktur und hochqualifizierten Fachkräften basiert. Wir haben uns die aktuellsten Zahlen angesehen, die die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung in Österreich unterstreichen.

Zum Stichtag 31.12.2022 gab es in Österreich insgesamt 264 Krankenanstalten, die sich wie folgt zusammensetzten:

Akut- und Kurzzeitversorgung

Im Sektor der Akut- und Kurzzeitversorgung zählten wir 152 Krankenanstalten. Davon werden 108 durch Landesgesundheitsfonds finanziert, was ihre wichtige Rolle im öffentlichen Gesundheitssystem unterstreicht. Diese Krankenanstalten haben eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 18 Tagen oder weniger, was auf eine effiziente Patientenversorgung hinweist. Beeindruckende 113 dieser Akutkrankenanstalten bieten eine breite Allgemeinversorgung, einschließlich Innerer Medizin und Allgemeinchirurgie, und stellen somit eine umfassende medizinische Betreuung sicher.

Bettenkapazität

Insgesamt standen 60.739 Krankenhausbetten zur Verfügung, die sich wie folgt verteilen:

Verteilung der Betten

Ein Großteil der Betten, nämlich 72,0 %, war dem Akut- und Kurzzeitversorgungssektor zugeordnet. Dabei lag ein erheblicher Anteil der Betten (66,3 %) in durch Landesgesundheitsfonds finanzierten Krankenanstalten. Dies zeigt die wichtige Rolle dieser Einrichtungen in der Bereitstellung einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung.

Fazit

Die Daten für das Jahr 2022 zeigen, dass Österreich über ein umfangreiches und gut strukturiertes Netzwerk an Krankenanstalten verfügt. Mit einer breiten Verteilung von allgemeinen Krankenhäusern, spezialisierten Einrichtungen und Pflegekrankenanstalten wird eine umfassende medizinische Versorgung gewährleistet. Die fortlaufenden Investitionen in das Gesundheitssystem und die hohe Zahl an Krankenhausbetten spiegeln das Engagement Österreichs wider, allen BürgerInnen eine erstklassige medizinische Versorgung zu bieten.

© 2022, Jahrbuch der Gesundheitsstatistik Österreich

Arzneimittel-Lieferengpässe: Ein wachsendes globales Problem

Die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln ist ein Thema, das uns alle betrifft. In Österreich waren im Jahr 2019 bereits 323 Arzneimittel von Lieferengpässen betroffen. Seit der Meldepflicht von Vertriebseinschränkungen sind die Zahlen alarmierend gestiegen:


📈 2020: 1.096 Meldungen
📉 2021: 788 Meldungen
📈 2022: 1.257 Meldungen
📈 2023: 1.515 Meldungen


Meistens stehen wirkstoffgleiche oder therapeutisch gleichwertige Ersatzpräparate zur Verfügung.
Warum kommt es zu Lieferengpässen?


🔍 Ausgelagerte Produktion: Viele Wirkstoffe werden aus Kostengründen in Ländern wie China und Indien produziert. Qualitätsprobleme und lange Transportwege können zu Verzögerungen führen.
🔍 Konzentration der Produktion: Die Produktion mancher Wirkstoffe erfolgt oft nur noch durch ein Unternehmen an einem einzigen Standort. Fällt dieser aus, entstehen globale Versorgungsprobleme.
🔍 Unterschiedliche Arzneimittelpreise & Parallelhandel: Der legale Handel mit Arzneimitteln zwischen Ländern mit unterschiedlichen Preisen kann zu Engpässen in Ländern mit niedrigeren Preisen führen.
Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) kann in solchen Fällen Parallelexportverbote verhängen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.


Die primäre Verantwortung für die Lieferfähigkeit liegt bei den Zulassungsinhaber:innen und Großhändler:innen. Unsere Analysen zeigen, dass gemeinsame Anstrengungen notwendig sind, um diese Herausforderung zu meistern und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

KENTO Campus: Die Zukunft des datengetriebenen Sales & Marketings in der pharmazeutischen Industrie

KENTO Healthcare Insights hat den Start des ersten KENTO Campus bekannt gegeben, der am 23. April 2024 im Hotel Max Brown in Wien stattfinden wird. Dieses innovative Seminar richtet sich an PharmamanagerInnen und MarketingexpertInnen und bietet in nur einem Tag eine intensive Schulung in den neuesten Werkzeugen für verbesserte Sales & Marketingentscheidungen in der pharmazeutischen Industrie. 

Der KENTO Campus wurde entwickelt, um Fachkräften in der pharmazeutischen Industrie Fähigkeiten zu vermitteln, um qualitative und quantitative Gesundheitsdaten aller Art analysieren  und interpretieren zu können. Von der Identifizierung neuer Markttrends bis hin zur Optimierung von Marketingstrategien werden die TeilnehmerInnen des KENTO Campus in einem interaktiven Umfeld geschult, das von BranchenexpertInnen geleitet wird. Das Seminar ist somit eine einzigartige Gelegenheit, neue Datenquellen und Analysemöglichkeiten kennenzulernen, Feedback zu aktuellen Projekten zu erhalten sowie aus Best-Practice-Beispielen der Industrie und Fehleranalysen im Projektbriefing zu lernen.

Dr. Lukas Zinnagl, Geschäftsführer von KENTO, betont: "Der KENTO Campus ist mehr als nur ein Seminar - er ist ein interaktives Forum, in dem Teilnehmende nicht nur von ExpertInnen lernen, sondern auch voneinander profitieren können. "Wir sind davon überzeugt, dass dieses Seminar eine unschätzbare Gelegenheit für PharmamanagerInnen und MarketingexpertInnen bietet,  um die bestmöglichen Entscheidungen für ihre Produkte oder Portfolios zu treffen und einen positiven Einfluss auf ihr Unternehmen zu haben.”

Interessierte haben ab sofort die Möglichkeit, sich einen Platz in unserem Seminar zu sichern (max. 10 TeilnehmerInnen), und sich für die Veranstaltung anzumelden unter https://campus.kento.at