Konsumentenverhalten in der Stationären Apotheke: Eine Analyse von OTC Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetikprodukten

In der heutigen schnelllebigen Welt sind Menschen einerseits der “Manager” der eigenen Gesundheit geworden, andererseits hat sich die “Selbstoptimierung” als starkes Kaufmotiv etabliert. Diese Trends haben zu einem verstärkten Interesse an OTC-Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetikprodukten geführt. Die stationäre Apotheke bleibt ein wichtiger Anlaufpunkt für Konsumentinnen, die diese Produkte erwerben möchten. In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf das Konsumentenverhalten in der stationären Apotheke, insbesondere im Zusammenhang mit OTC Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetik, und geben Tipps für die produzierende Industrie, um die Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen und zu bedienen.

Das Konsumentenverhalten bei OTC Arzneimitteln

Sicherheit und Wirksamkeit: Die gesundheitsbewusste Konsumentin wählt OTC-Arzneimittel oft aufgrund von Aspekten wie Sicherheit, Wirksamkeit und gleichzeitig guter Verträglichkeit, um ihre Gesundheit optimal zu unterstützen . 

Vertrauen in die Marke: Konsumentinnen vertrauen etablierten Marken der OTC-Industrie. Markentreue entsteht durch positive Erfahrungen mit dem Produkt und Empfehlungen von Ärztinnen oder Apothekerinnen.

Beratungsqualität: Kunden schätzen die Beratung durch Apothekerinnen, die ihnen helfen, das richtige OTC-Arzneimittel für ihre Beschwerden auszuwählen. Die Qualität dieser Beratung beeinflusst maßgeblich den Kaufprozess und die Produktauswahl.

Das Konsumentenverhalten bei Nahrungsergänzungsmitteln

Gesundheitsziele: Konsumentinnen nehmen Nahrungsergänzungsmittel ein, um bestimmte Gesundheitsziele zu erreichen, sei es Gewichtsverlust, Muskelaufbau oder generelles Wohlbefinden. Sie suchen nach Produkten mit Inhaltsstoffen, die diese Ziele unterstützen können. 

Inhaltsstoffe und Transparenz: Konsumenten studieren die Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln genau. Transparenz bezüglich der Herkunft der Inhaltsstoffe und deren Wirkung ist von großer Bedeutung und vermittelt Sicherheit und Kompetenz.

Empfehlungen und Bewertungen: Kunden vertrauen auf Empfehlungen von Freunden, Familie, Online-Bewertungen und Social Media Kanälen, um die Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln zu bewerten.

Das Konsumentenverhalten bei Kosmetikprodukten

Individualität und Verträglichkeit: Konsumentinnen wählen Kosmetikprodukte in der Apotheke basierend auf ihrem Hauttyp und suchen nach individuelleren Produkten als im Drogeriemarkt, die perfekt für die definierten Anforderungen passen. Empfindliche Haut erfordert z. B.: spezielle, hypoallergene Formulierungen. 

Effektivität und Langzeitnutzen: Kunden suchen nach Apothekenkosmetik, die nicht nur kurzfristige Ergebnisse liefert, sondern auch langfristige Vorteile für die Hautgesundheit und Hautpflege bietet.

Tierversuchsfreiheit und Nachhaltigkeit: Ein wachsender Teil der Konsumentinnen bevorzugt Kosmetikmarken, die tierversuchsfrei sind und sich für nachhaltige Produktion und Verpackung engagieren.

Tipps für die produzierende Industrie

Produktentwicklung und Gesundheitstrends: Investieren Sie in Produktentwicklung und Produktpositionierung, die den Bedürfnissen der Konsumentinnen entsprechen. Studien zu Gesundheits- und Wellness-Trends können wertvolle Einblicke in die aktuellen und zukünftigen Kaufmotive liefern.

Transparente Kommunikation: Seien Sie transparent bezüglich der Inhaltsstoffe und der Herstellungsprozesse Ihrer Produkte. Klare Kennzeichnungen und leicht verständliche Informationen sind für Konsumentinnen sehr wichtig.

Apothekerfortbildung: Bieten Sie Schulungen und Fortbildungen für Apotheken an, um sicherzustellen, dass diese über aktuelle Produktinformationen verfügen und bereit sind, Kunden kompetent zu beraten.

Online-Präsenz optimieren: Da viele Konsumenten vor dem Kauf online recherchieren, ist eine benutzerfreundliche Website mit detaillierten Produktinformationen und Kundenbewertungen entscheidend. Instagram und Co bieten gerade bei Lifestyle Themen eine sinnvolle Plattform für Produktinformationen.

Nachhaltigkeit betonen: Betonen Sie Ihr Engagement für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Produkte und Produktion. In einer Welt, die von Gesundheitsbewusstsein und Nachhaltigkeit geprägt ist, ist es für die produzierende Industrie von entscheidender Bedeutung, das Konsumentenverhalten zu verstehen und sich kontinuierlich anzupassen. 

Durch die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden können Unternehmen nicht nur ihre Produkte verbessern, sondern auch eine treue Kundenbasis aufbauen und langfristig erfolgreicher sein.

KENTO Mysteryshopping in der Apotheke

Heute möchten wir Ihnen einen Einblick über KENTO Mysteryshopping geben, mit der die Qualität der Dienstleistungen und die Sichtwahl- und Freiwahlplatzierung in Apotheken überprüft werden können. Erfahren Sie mehr über Mysteryshopping und wie es dazu beiträgt, die Servicequalität zu verbessern.

Was ist KENTO Mysteryshopping?

Das Mysteryshopping ist eine Methode, bei der Testkäuferinnen und -käufer in Apotheken eingesetzt werden, um Service und die Beratungsqualität und die Warenplatzierung zu bewerten. Diese Testpersonen geben sich als normale Kunden aus und beobachten dabei verschiedene Aspekte wie die Freundlichkeit des Personals, die Wartezeiten, die Fachkompetenz und die Qualität der Beratung.

Warum wird KENTO Mysteryshopping in Apotheken eingesetzt?

Mysteryshopping dient dazu, die Qualität der Dienstleistungen in Apotheken zu überprüfen. Es ermöglicht den Apotheken aber auch der Industrie, Schwachstellen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des Einkaufserlebnisses und der Produktplatzierung zu ergreifen. Durch regelmäßige Mysteryshopping-Tests können Apotheken und die Industriepartner sicherstellen, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets einen definierten Standard an Beratung und Information bieten und die geplanten und vereinbarten Maßnahmen umgesetzt werden.

Wie funktioniert Mysteryshopping in der Apotheke?

Für den Mysteryshopping-Prozess werden Testpersonen ausgewählt, die bestimmte Kriterien erfüllen, um eine möglichst repräsentative Bewertung abzugeben. Diese besuchen die Apotheken und beobachten dabei verschiedene Aspekte des Kundenerlebnisses. Anschließend füllen sie einen Fragebogen aus, in dem sie ihre Erfahrungen und Eindrücke festhalten. Die Ergebnisse werden dann analysiert und dienen als Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen.

Vorteile von Mysteryshopping in der Apotheke

Mysteryshopping bietet mehrere Vorteile für Apotheken, Kunden und die beauftragende Industrie. Erstens ermöglicht es, die Qualität der Dienstleistungen zu überprüfen und gezielte Schulungen anzubieten und Verbesserungsvorschläge zu machen. Zweitens profitieren auch die Kunden von Mysteryshopping. Durch die regelmäßige Überprüfung wird sichergestellt, dass sie hochwertige Beratung und gutes Service erhalten. Drittens kann die Industrie ihre Investments in den Vertriebskanal Apotheke überprüfen und optimieren.

Fazit

Mysteryshopping ist eine effektive Methode, um die Qualität der Dienstleistungen in Apotheken zu überprüfen und zu verbessern. Durch den Einsatz von verdeckten Testpersonen können Schwachstellen identifiziert und gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Kundenerfahrung zu optimieren. Sowohl Apotheken als auch Kunden und die Industrie profitieren von diesem Prozess, der zu einer höheren Beratungsqualität und gesteigeter Kundenzufriedenheit führt.

KENTO Healthcare Insights Hochrechnung: Umstellung von Wahlarzt- auf Privatarztsystem hätte keinen signifikanten Einfluss auf die Versorgung der österreichischen Bevölkerung.

Wahlärzte spielen eine wachsende, aber insgesamt überschaubare Rolle in der Versorgungswirksamkeit der österreichischen Bevölkerung. Betrachtet man die Wahlarztkostenerstattungsbeträge liegt der Anteil der Versorgungswirksamkeit der  Wahlärzte im ambulanten Bereich nach einer im September 2023 durchgeführten Hochrechnung von KENTO Healthcare Insights bei 8,5%.

Wahlärzte werden in Zukunft an Relevanz gewinnen. Die Anzahl der Wahlärze hat sich seit 2016 um durchschnittlich 6 Prozentpunkte pro Jahr erhöht. “Damit wird die Diskussion um das Wahlarztsystem nicht abebben”, meint Dr. med. Lukas Zinnagl, Geschäftsführer von KENTO Healthcare Insights.

“Die Abschaffung der Verrechnung der Wahlarzthonorare mit der Sozialversicherung, also die Umstellung auf ein reines Privatarztsystem hätte derzeit wenig Einfluß auf das Gesundheitssystem. Einerseits zeigen die Ergebnisse der Hochrechnung, dass die Versorgungswirksamkeit der Wahlärzte derzeit im einstelligen Bereich liegt. Andererseits würden die meisten WahlarztpatientInnen auch ohne Rückerstattung von 80% des Kassenentarifs einen Privatarzt aufsuchen”, so Dr. med. Zinnagl.

Quellen: KENTO Healthcare Insights, Hochrechnung zur Versorgungswirksamkeit, Faktencheck Wahlarzt, Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherung, ÖÄK.

Arzneimittelknappheit: KentoRADAR ermöglicht strukturierte Erfassung der Lieferengpässe

Derzeit erfolgt in Österreich keine strukturierte Erfassung der Verfügbarkeit von Arzneimitteln über alle relevanten Vertriebskanäle wie Hersteller, Distributor, Großhandel und Apotheke. KentoRADAR schließt diese Lücke und analysiert die Lieferfähigkeit von Arzneimitteln.

Laut BASG sind derzeit über 600 Arzneimittel als nicht lieferfähig ausgewiesen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Produktionsverzögerungen bis hin zu Qualitätsmängeln.

Was am Ende des Tages in der Apotheke verfügbar ist und den PatientInnen zur Behandlung zur Verfügung steht, kann mit der Information aus dem BASG Meldesystem nicht beantwortet werden. Die verpflichtende Meldung des Zulassungsinhabers an das BASG bedeutet eine Nichtlieferfähigkeit auf Herstellerseite. “Die Bestände des Großhandels sind damit ebenso wenig erfasst wie die der Apotheken und Hausapotheken. Rezeptfreie Arzneimittel oder Medizinprodukte sind nicht verpflichtend zu melden und fallen damit aus der Erfassung des BASG Meldesystems.” meint Dr. med. univ. Lukas Zinnagl, Geschäftsführer der KENTO Healthcare Insights GmbH. “Bei erstatteten Arzneimitteln muss seitens des Zulassungsinhabers zusätzlich zur BASG Meldung eine Meldung an die Sozialversicherung erfolgen.” so Zinnagl.

KentoRadar konsolidiert die Informationen aller Meldesysteme und prüft die Bestände des Großhandels und der Apotheken. Damit kann eine fundierte Antwort zur aktuellen Lieferfähigkeit gegeben werden und aus den Großhandels- und Apothekenbeständen eine eine theoretische Reichweite hochgerechnet werden.

Über KENTO

KENTO Healthcare Insights ist ein österreichischer Anbieter von Marktforschung und Datenanalysen für Healthcare- und Pharmaunternehmen. KENTO steht für fundierte Informationen und datenbasierte Interpretationen in den Bereichen Arzneimittelversorgung, Marketingstrategie, Distributionsmanagement und Market Access.

KENTO Ärztetargeting: Die Kunst der zielgerichteten Ansprache im Pharmamarketing

In der digitalisierten Welt ist das Ärztetargeting zu einem entscheidenden Instrument im Pharmamarketing geworden. Es ermöglicht Pharmaunternehmen ihre Botschaften  gezielt an die richtigen Ärzte zu übermitteln. In diesem Blogpost werden wir uns genauer ansehen, was ein Ärztetargeting ist und wie es durchgeführt werden kann.

Was ist ein Ärztetargeting?

Das Ärztetargeting ist der Prozess, bei dem Informationen über Ärzte konsolidiert, analysiert und interpretiert werden, um eine gezielte Ansprache zu ermöglichen. Das Ziel ist es, jene Ärzte zu identifizieren, die ein Interesse an bestimmten Arzneimitteln oder Therapien haben könnten. Dieser Ansatz spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern ermöglicht es auch, die Effektivität in der Ansprache von Ärzten zu erhöhen.

Wie wird ein Ärztetargeting durchgeführt?

Das Ärztetargeting ist ein mehrstufiger Prozess, der sorgfältige Planung und Analyse erfordert. Folgende Schritte sind bei der Durchführung in jedem Fall zu beachten:

Informationsbeschaffung

Der erste Schritt besteht darin, umfassende Informationen über die Zielgruppe zu erhalten. Dies kann durch den Zugriff auf medizinische Datenbanken, Fachzeitschriften, medizinische Kongresse und andere Quellen erfolgen. Diese Daten umfassen Informationen wie Spezialisierung, Standort, Patientenpopulation und Art der Ordination.

Analyse

Nach der Datenerhebung erfolgt die Analyse, um Muster und Trends zu identifizieren. Hierbei können Algorithmen zum Einsatz kommen, um potenzielle Zielärzte zu identifizieren, die am ehesten von den angebotenen Arzneimitteln oder Therapien profitieren würden.

Segmentierung

Die identifizierten Ärzte werden in verschiedene Segmente unterteilt, basierend auf gemeinsamen Merkmalen wie Spezialisierung, Standort oder angenommenem Verschreibungsverhalten. Dies ermöglicht es, maßgeschneiderte Marketingstrategien für jedes dieser Segmente zu entwickeln.

Botschaftsentwicklung

Mit den segmentierten Daten können jetzt gezielte Botschaften entwickelt werden. Diese Botschaften sollten die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Arztgruppe ansprechen und klare Vorteile der beworbenen Arzneimittel oder Therapien basierend auf objektiven Informationen wie Studienergebnissen aufzeigen.

Kommunikation

Die ausgearbeiteten Botschaften werden über verschiedene Kanäle verbreitet, darunter digitale Kanäle und persönliche Ansprache. Die Wahl der Kanäle hängt von den Präferenzen der Zielärzte ab.

Erfolgsmessung

Die Effektivität des Ärztetargetings wird anhand von Kennzahlen wie dem Umsatzwachstum und der Arztrückmeldung gemessen. Die Ergebnisse werden regelmäßig überprüft und die Strategie bei Bedarf angepasst.

Herausforderungen beim Ärztetargeting

Obwohl das Ärztetargeting eine wirksame Strategie sein kann, gibt es Herausforderungen, die beachtet werden müssen. Datenschutz und Compliance sind besonders wichtige Aspekte, um sicherzustellen, dass alle gesammelten Informationen und Marketingaktivitäten den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus kann es schwierig sein, die ausgemachten Zielärzte dann mit der gewünschten Frequenz persönlich oder digital zu erreichen.

Fazit

Das Ärztetargeting ist ein wichtiges tool im Gesundheitswesen, um gezielt Ärzte anzusprechen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Mit sorgfältiger Datenanalyse und zielgerichteter Kommunikation können Pharmaunternehmen ihre Marketingstrategien optimieren und den Erfolg ihrer Arzneimittel und Therapien steigern.

KENTO Insights: Herzinfarkt Fallzahlen Österreich

KENTO Healthcare Insights analysierte die Fallzahlen der Herzinfarkte österreichweit und die Ergebnisse überraschen.

Sowohl PatientInnen als auch die Pharmaindustrie stellen sich folgende Frage: Wo werden die meisten Fälle einer Erkrankung behandelt und wo besteht damit eine spezialisierte Versorgung?

Die meisten Herzinfarkte werden nicht in einem Wiener Haus behandelt, sondern in der Uniklinik Innsbruck mit mehr als 1.000 Fällen pro Jahr. Danach folgt das Uniklinikum St. Pölten mit rund 750 Fällen und das Klinikum Wels-Grieskirchen, Standort Wels mit über 700 Fällen im Jahr, gefolgt von der Uniklinik Graz mit etwa 650 Fällen. Platz fünf nimmt das Wiener AKH mit etwas mehr als 600 Fällen ein.

Fallzahlen Myokardinfarkt in Österreich

Laut der Österreichischen Gesundheitsbefragung (ATHIS) die von der Statistik Austria durchgeführt wurde hatten 2019 1,7 Prozent der ab 15-jährigen Österreicherinnen und Österreicher in den letzten zwölf Monaten einen Myokardinfarkt oder chronische Beschwerden infolge eines Myokardinfarktes.

Datengrundlage Fallzahlen auf Krankenhausebene: Krankenhausroutinedaten, Daten aus der Plattform Qualitätsberichterstattung und aus dem Österreichischen Spitalskompass. Die Anzahl der Fälle entspricht der Anzahl der Aufnahmen (Datenbasis 2021).

Der OTC Markt in Österreich: Trends und Entwicklungen 

Der Markt für OTC Produkte in Österreich hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt und seinen Status als wichtiges Segment der Pharmaindustrie ausgebaut. In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf den OTC-Markt in Österreich und die aktuellen Trends und Entwicklungen

Aktives Gesundheitsmanagement

Die Selbstoptimierung und das Gesundheitsbewusstsein hat zugenommen. Verbraucher suchen nach Möglichkeiten, ihre Gesundheit aktiv zu managen. Dies hat zu einer erhöhten Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln geführt. Zu einem gewissen Teil sind diese Zuwächse umsatzmäßig aber nicht in der Apotheke angekommen, sondern in den Onlinehandel gewandert oder in andere stationäre Vertriebskanäle wie beispielsweise die Biogena Stores.

E-Commerce und Versandhandel

Der Online-Vertrieb von OTC-Produkten hat in Österreich stark zugenommen. Manche Schätzungen gehen bereits von einem Onlineanteil von über 15% und einem Marktanteil der Shopapotheke daran von 50% aus. Verbraucher schätzen die Bequemlichkeit des Online-Shoppings und die Möglichkeit, Produkte diskret und oftmals vergünstigt nach Hause geliefert zu bekommen.

Apotheken als Hauptvertriebskanal

Apotheken spielen nach wie vor eine zentrale Rolle im Vertrieb von OTC-Produkten in Österreich. Die Beratung durch ApothekerInnen und das Vertrauen der Verbraucher in Apotheken sind wichtige Erfolgsfaktoren. Die Welle an Apothekenmodernisierungen der letzten Jahren hat die oft gewünschte Positionierung als “Gesundheitsdienstleister” teilweise Realität werden lassen.

Konsumentenkompetenz

Verbraucher in Österreich sind heute besser informiert und mündiger bei der Auswahl von OTC-Produkten. Eine Vorabrecherche zu Marken, Produkten und Inhaltsstoffen ist für viele KonsumentInnen normal. Die sozialen Medien spielen zusätzlich eine Rolle in der Wahrnehmung der unterschiedlichen Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln

Fazit

Die steigende Nachfrage nach rezeptfreien Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten spiegelt das wachsende Gesundheitsbewusstsein und den Wunsch nach Selbstoptimierung der Österreicher wider. Der mündige Konsument ist sehr gut informiert und kauft in unterschiedlichen Vertriebskanälen. Die Apotheke bleibt der wichtigste Player.

KENTO Healthcare Insights NOAK Studie: Apixaban und Co., die umsatzstärksten Arzneimittel in Österreich, werden großteils durch Allgemeinmediziner:innen verschrieben

Die Gruppe der NOAK hat den Markt der gerinnungshemmenden Arzneimittel stark verändert. Xarelto®, Eliquis®, Lixiana® und Pradaxa® haben sich zu Blockbustern entwickelt und die Therapie revolutioniert

KENTO Healthcare Insights führte eine anonymisierte Rezeptdatenauswertung durch und analysierte NOAK-Verschreibungen. Mit mehr als zwei Drittel der ausgestellten Rezepte sind Allgemeinmediziner:innen im niedergelassenen Bereich die wichtigsten Verschreiber:innen, gefolgt von der relevantesten Facharztgruppe, Internist:innen. Darauf folgen Verschreibungen aus dem extramuralen Bereich.

Therapiewechsel

Therapiewechsel zwischen den unterschiedlichen Präparaten finden dabei kaum statt. Bei Xarelto® und Eliquis® lassen sich Therapiewechsel zwischen den unterschiedlichen Stärken beobachten. Von Xarelto® 20 mg auf 15 mg und bei Eliquis® von 5 mg auf 2,5 mg. “Das entspricht einer geplanten Dosisreduktion, beispielsweise nach einer tiefen Beinvenenthrombose.”, kommentiert Dr. Lukas Zinnagl, Medical Advisor und Geschäftsführer von KENTO Healthcare Insights.